Ausschluss aus der Wehrmacht
Viele zum Wehrdienst eingezogene Sinti und Roma blieben zunächst unerkannt. Im Februar 1941 ordnete das Oberkommando der Wehrmacht aus „rassepolitischen Gründen“ den Ausschluss aller „Zigeuner“ und „Zigeunermischlinge“ an. Nach ihrer rassenbiologischen Erfassung wurden Soldaten aus den Reihen der Sinti und Roma trotz der Fürsprache von Vorgesetzten aus der Wehrmacht entlassen und größtenteils nach Auschwitz-Birkenau deportiert.
01 | Interview mit Hermann Langbein (1912–1995)
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02 | Alfons Lampert wurde nach seinem Ausschluss aus der Wehrmacht gemeinsam mit seiner Frau Else nach Auschwitz deportiert, wo beide umkamen. Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma
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03 | Anton Reinhardt wurde mit seiner Frau und seinen drei Kindern in Auschwitz ermordet. Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma
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04 | Karl Heilig, hier als Soldat in Rommels Afrika-Korps, wurde aus der Wehrmacht entlassen und nach Auschwitz deportiert. Im KZ Sachsenhausen zwang man ihn kurz vor Kriegsende in die berüchtigte Einheit Dirlewanger, dort verliert sich seine Spur. Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma
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05 | Johannes Adler wurde mit seiner Frau und seinen vier Kindern in Auschwitz ermordet. Stadtarchiv Dortmund/Privatbesitz
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06 | Wehrpass von Johannes Adler Stadtarchiv Dortmund/Privatbesitz
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07 | Emil Christ, hier mit einer Verwandten, wurde nach seiner Entlassung aus der Wehrmacht nach Auschwitz deportiert. Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma
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08 | Walter Winter in der Uniform der Kriegsmarine kurz vor seinem Ausschluss. Er überlebte Auschwitz-Birkenau und weitere Konzentrationslager. Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma
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09 | Allgemeine Heeresmitteilung, 1941 „Entlassungen von Zigeunern und Zigeunermischlingen aus dem aktiven Wehrdienst“ Bundesarchiv – Militärarchiv (Freiburg), Bestand RHD2/1941, S. 79, 82 f.
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10 | Der ehemalige Kommandant von Auschwitz, Rudolf Höß, 1947
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