Das Attentat im österreichischen Oberwart im Februar 1995
In der Nacht vom 4. auf den 5. Februar 1995 fielen in Oberwart (Burgenland) vier Bewohner einer Roma-Siedlung einem gezielten Sprengstoffanschlag zum Opfer. Es handelte sich um das schwerste rassistisch motivierte Gewaltverbrechen in Österreich seit 1945. Der Mord wurde von den Ermittlungsbehörden bald mit der Briefbombenserie in Österreich seit 1993 in Verbindung gebracht, hinter der man eine rechtsextreme Gruppe vermutete. Erst im Oktober 1997 gelang es, den ehemaligen Vermessungstechniker Franz Fuchs als mutmaßlichen Täter zu verhaften. Vor dem Landgericht Graz wurde er im März 1999 zu lebenslanger Haft verurteilt, ein Jahr später nahm er sich in seiner Zelle das Leben. Zur Erinnerung an die Opfer des Bombenattentats wurde im Januar 2000 in Oberwart ein Denkmal errichtet.
01 | Die Mordopfer aus Oberwart werden am 5. Februar 1995 in Särgen vom Tatort weggebracht. Die vier Männer hatten versucht, ein Schild mit der Aufschrift „Roma zurück nach Indien“ zu entfernen. Dabei war eine dort angebrachte Rohrbombe explodiert. picture alliance/dpa, Fotograf: EPA, Bildnummer: 1874886
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02 | Am Staatsbegräbnis für die vier ermordeten Roma am 11. Februar 1995 in Oberwart nahmen Repräsentantinnen und Repräsentanten der österreichischen Bundesregierung, des National- und Bundesrats sowie der burgenländischen Landesregierung und des Landtags teil. Die offizielle Trauerrede hielt der österreichische Bundespräsident Thomas Klestil. Tausende Menschen gaben den Opfern das letzte Geleit. picture alliance/dpa, Fotograf: EPA, […]
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03 | Mit dem einstimmigen Beschluss im Hauptausschuss des österreichischen Nationalrats vom 16. Dezember 1993 wurden die österreichischen Roma offiziell als „Volksgruppe“ anerkannt. Die Aufnahme zeigt die konstituierende Sitzung des Volksgruppenbeirats der Roma am 5. September im Bundeskanzleramt mit dem damaligen Bundeskanzler Franz Vranitzky. Zum Vorsitzenden des Volksgruppenbeirats der Roma wurde der Obmann des Kulturvereins […]
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